BJJ Workshop mit Attila Gözler, Black Belt Gracie Barra

Am Samstag den 15.06. fand im Landesleistungszentrum des HJJV erstmalig ein BJJ Workshop für Ju-Jutsuka mit Professor Attila (Attila Gözler) statt. Bei schwül-heißen Temperaturen trafen sich eine kleine Gruppe motivierter Sportler vom weiß Gurt bis zum 6. Dan um sich mit dem BJJ-Black-Belt einige Grundlagen der Brasilienischen Kampfkunst zu erarbeiten. Drei Stunden lang beschäftigten wir uns mit Angriffsketten aus der sogenannten Full-Guard – der geschlossenen Guard Position. Schnell wurde klar: allein dieses Thema könnte mehrere Seminare füllen. Und dabei ist die Full-Guard nur eine der vier Grundpositionen im BJJ, also sozusagen die Grundschule der BJJler.

Ganz so wie ein Erstklässler fühlt man sich als Ju-Jutsuka im BJJ zum Glück trotzdem nicht, denn viele der Endpositionen, also Hebel-, Würge und Kontrolltechniken kennt der erfahrene Ju-Jutsuka bereits. Neu ist aber der Weg dorthin. Wie komme ich effizient, also ohne Kontrollverlust und mit möglichst wenig Kraftaufwand an mein Ziel und zwinge den Gegner zum Aufgeben? Und besonders spannend:, das Finten legen, das im Bodenkampf Ju-Jutsu nur sehr selten besondere Aufmerksamkeit findet. Attila erklärt uns, dass ein guter BJJler, ähnlich einem Schachspieler, immer mehrere Züge voraus plant und mindestens eine Plan A bis E im Kopf hat.

So lernen auch wir mindestens 6 verschiedene Strategien, die aus der Full-Guard heraus zum Sieg führen können und dürfen diese am Ende der 3 Stunden natürlich auch noch im Randori erproben.

Neben den vielen technischen Details und Strategien vermittelt Attila auch einen Einblick in die Kultur des BJJs. Und auch hieran finden die Teilnehmer großen Gefallen – sei es das In-die-Hände-Klatschen, am Ende einer Technikdemonstration, als Zeichen, dass die Gruppe bereit ist das Gezeigte nun nach zu machen; Oder die herzliche Art sich zu Verabschieden, bei der es für jeden von jedem eine Umarmung gibt. Hoffentlich ein Abschied für nicht allzu lange, lieber Attila.

 

Text: Alexandra Tews

Fotos: Arne Beier

 

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