Halbstarke randalieren in der Hamburger City

Kaum ist der Winter vorbei, locken die ersten Sonnenstrahlen tausende von Menschen vom Sofa auf die Strasse. Das erste Wochenende im Juni hat die Hamburger geradezu dazu aufgefordert, die schönste Stadt der Welt zu besuchen und einen gemütlichen Familienausflug in der Hamburger Innenstadt zu unternehmen. Alles was Beine hat genießt mit einem Eis oder kaltem Getränk die friedliche Stimmung.

Nichts ahnend werden Sie jedoch plötzlich Zeuge von gewaltbereiten Jugendlichen und weiterer unschöner Szenen.

Ein Mann mittleren Alters belästigt eine Frau. Die Frau gibt dem Mann unmissverständlich zu verstehen, dass ein „Date“ nicht zustande kommt, davon lässt sich jedoch der „Bösewicht“ nicht abschrecken und versucht, die Frau auch weiterhin zu überreden, mit ihm einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Das „Nein“ wird nicht akzeptiert. Im Gegenteil, die ins Leere (oder besser ins die Faust) laufenden Überredungskünste werden gewaltbereiter. Das „Nein“ wird zwischenzeitlich von diversen Hebel- Atemi- und Wurftechniken aus dem Ju-Jutsu Bereich unterstützt. Hätte der Bösewicht darauf geachtet, was Susanne Edelmann auf dem von der Polizei zur Verfügung gestellten Platz liest, nämlich das aktuelle Ju-Jutsu-Journal, wäre ihm wohl bewusst gewesen, dass Frauen sich sehr wohl gut, schnell und effektiv zur Wehr setzen und verteidigen können.

Unter dem Motto „Sicherheit“ fanden jetzt bereits zum 16. mal die Hamburger Sicherheitstage in der Hamburger Innenstadt statt. Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Hamburgischen Ju-Jutsu-Verband konnten auch dieses Jahr wieder Hamburger Ju-Jutsuka Szenen aus dem alltäglichen Leben zeigen und so ihren Beitrag zum Thema Sicherheit präsentieren.

Ebenfalls aktuell ist das Thema „Abziehen“ unter Jugendlichen. Auch hier hatten sich „Halbstarke“ für eine Show zur Verfügung gestellt und den begeisterten Zuschauern schlagkräftig demonstriert, wie man sich gegen gewaltbereite Personen effektiv zur Wehr setzen kann. Zwei gegen Einen: Das diese Situation eskaliert und blaue Flecken zur Folge hat, war den Zuschauern bei den traditionellen Sicherheitstagen bewusst. Allerdings waren sie überrascht, dass ein regelmäßiges Ju-Jutsu Training zur Folge hat, dass hier die Bösewichte effektiv abgewehrt werden konnten und so das Verhältnis blauer Flecken ausschließlich zu Gunsten der Angreifer ist.

Auch hier einen Dank an die Akteure Janik Wössner, Vincent Jordan und Marco Thies. Zu erwähnen ist hier noch, dass alle Beteiligen „ohne Netz und doppelten Boden“ auskommen mussten. Eine gute Fallschule ist Voraussetzung dafür, dass solche Aufführengen auf steinigem Untergrund eben ohne blaue Flecken durchgeführt werden können.

Ebenfalls einen besonderen Dank an Frau Katrin Witthöft, die die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Ju-Jutsu-Verband und der Polizei Hamburg pflegt und es ermöglicht, Aufführungen dieser Art durchzuführen und die wohl schönste Sportart der Welt zu präsentieren.

Auch von mir einen Dank an die Polizei Hamburg für die Möglichkeit mich als Bösewicht zu präsentieren und an der Eröffnung dieser Sicherheitstage in der Hamburger Innenstadt teilzunehmen.

Michael Bohn

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